Eine Website, alles auf einen Blick.
Der sogenannte Onepager ist bei vielen Unternehmen beliebt – vor allem, wenn es schnell gehen soll oder das Angebot überschaubar ist. Doch wann ist diese schlanke Variante wirklich sinnvoll? Und wann ist ein klassischer Seitenaufbau strategisch die bessere Wahl?
In diesem Beitrag erfahren Sie, für wen ein Onepager geeignet ist, welche Vorteile er bietet – und wo seine Grenzen liegen.
Was ist ein Onepager?
Ein Onepager ist eine Website, die komplett auf einer einzigen Seite dargestellt wird. Statt sich durch Menüs zu klicken, scrollen die Besucher einfach durch die Inhalte – vom ersten Eindruck bis zum Kontaktformular. Alles wird in einem Fluss präsentiert, oft mit Sprungmarken zur Orientierung.
Diese Art des Seitenaufbaus eignet sich besonders gut, wenn Ihre Botschaft klar und kompakt ist – und der Fokus auf einem Ziel liegt: informieren, überzeugen, Kontakt aufnehmen.
Ein Onepager ist eine komplette Website auf einer Seite. Eine Landingpage dagegen ist meist Teil einer größeren Website und verfolgt ein ganz konkretes Ziel – etwa Anmeldungen oder Verkäufe. Landingpages werden oft in Kampagnen eingesetzt und sind fokussierter, aber nicht für sich allein gedacht.
Onepager oder Landingpage?
Vorteile eines Onepagers
Ein Onepager kann – wenn er richtig eingesetzt wird – eine sehr clevere Lösung sein. Hier einige der wichtigsten Vorteile:
Klare Nutzerführung: Besucher müssen sich nicht durch Menüs klicken, sondern werden automatisch durch die Inhalte geleitet. Ideal, wenn es nur eine Zielgruppe und ein klares Ziel gibt.
Mobilfreundlich: Gerade auf dem Smartphone wirkt ein Onepager oft aufgeräumter und schneller erfassbar.
Weniger Ablenkung: Keine Seitenstruktur = keine Möglichkeit, sich „zu verlieren“. Die Aufmerksamkeit bleibt auf dem Wesentlichen.
Schneller umzusetzen: Weil weniger Seitenstrukturen und Inhaltspunkte zu planen sind, ist die Umsetzung oft kompakter.
Ideal bei kleinem Umfang oder Budget: Für erste Online-Auftritte oder kleine Dienstleistungen ist ein Onepager oft ein guter Einstieg.
Die Grenzen – wo ein Onepager an seine Limits stößt
So charmant das Format ist – es gibt auch klare Grenzen, die Sie kennen sollten, bevor Sie sich dafür entscheiden:
Suchmaschinenoptimierung (SEO): Da alle Inhalte auf einer einzigen URL liegen, ist es schwieriger, gezielt auf verschiedene Keywords zu optimieren. Auch das Linkbuilding ist eingeschränkt.
Skalierbarkeit: Wenn später neue Leistungen oder Themen dazukommen, wird der Onepager schnell zu lang oder unübersichtlich. Ein späterer Umbau zur Mehrseiten-Website ist dann oft unvermeidlich.
Mehrere Zielgruppen = Problematisch: Wenn Sie unterschiedliche Angebote oder Zielgruppen haben, kann ein Onepager diese kaum differenziert ansprechen.
Eingeschränkte Analyse: In Webanalyse-Tools wie Google Analytics ist die Auswertung schwieriger, weil alles über eine einzige Seite läuft.
Weniger Tiefgang: Wer viel zu erzählen hat (z. B. umfangreiche Leistungen, Referenzen, FAQs), kommt schnell an Grenzen. Zu viel Inhalt auf einer Seite wirkt überfordernd.
Für wen ist ein Onepager die richtige Wahl?
Ein Onepager kann die perfekte Lösung sein – wenn er bewusst gewählt wird. Sinnvoll ist er z. B. für:
Existenzgründer, Solo-Selbstständige, Coaches
Dienstleistungen mit klarem Fokus (z. B. Fotografie, Yoga, Handwerk)
Events, Kampagnen oder Produkt-Launches
Lokale Anbieter mit wenigen, klar kommunizierbaren Leistungen
Kurz gesagt: Wenn Sie eine Botschaft, ein Ziel und eine Zielgruppe haben – dann kann ein Onepager genau richtig sein.
Wann eine klassische Website die bessere Wahl ist
Es gibt aber auch klare Szenarien, in denen Sie mit einem klassischen Seitenaufbau besser beraten sind:
Sie bieten mehrere Leistungen an, die unterschiedlich erklärt oder beworben werden müssen.
Sie wollen langfristig bei Google sichtbar sein und gezielt auf bestimmte Keywords optimieren.
Sie haben verschiedene Zielgruppen (z. B. private und gewerbliche Kunden).
Ihre Website soll wachsen – z. B. mit einem Blog, einem Karrierebereich oder Projektseiten.
Eine strukturierte Website bietet mehr Tiefe, Flexibilität und strategischen Spielraum.
Fazit: Onepager bewusst wählen – wenn er zum Ziel passt
Ein Onepager ist kein „billiger Kompromiss“ – sondern kann eine starke, minimalistische Lösung sein. Voraussetzung ist: Er passt zu Ihrem Ziel, Ihrer Zielgruppe und Ihrer Marketingstrategie.
Wenn Sie unsicher sind, ob ein Onepager zu Ihrem Vorhaben passt oder ob eine klassische Website die bessere Wahl wäre: Ich berate Sie gerne persönlich. Gemeinsam finden wir die Lösung, die für Ihr Unternehmen funktioniert – nicht nur technisch, sondern auch strategisch.