Blogbeitrag Thumbnail: Barrierefreiheit wird Pflicht Teil 2

Was Sie jetzt konkret tun können - und warum sich der Aufwand lohnt.

Im ersten Teil haben wir geklärt, was das BFSG bedeutet, wen es betrifft – und warum sich Barrierefreiheit für alle lohnt. In Teil 2 geht es nun um die praktische Umsetzung: Wie starten Unternehmen sinnvoll, was lässt sich intern angehen, und wo lohnt sich professionelle Unterstützung?

1. Der erste Schritt: Wo steht Ihre Website heute?

Bevor man losläuft, lohnt sich ein kurzer Blick auf den Startpunkt. Viele Websites erfüllen bereits einzelne Anforderungen der Barrierefreiheit – ohne dass es bewusst so geplant war. Aber reicht das?

Ein kurzer Check zeigt, wo Sie stehen:

  • Ist Ihre Seite mit der Tastatur bedienbar?
  • Werden Bilder korrekt beschrieben?
  • Sind Formulare auch ohne Maus nutzbar?
  • Gibt es klare Navigationsstrukturen?

2. Barrierefreiheit im Alltag: Was Sie direkt umsetzen können – und warum es Sinn macht

Barrierefreiheit ist kein bürokratischer Zwang, sondern echte Alltagshilfe – für Menschen mit Einschränkungen, aber auch für viele andere Nutzer. Hier ein paar konkrete Beispiele:

  • Gute Farbkontraste helfen nicht nur Menschen mit Sehschwäche, sondern auch allen, die unterwegs bei Sonneneinstrahlung auf dem Handy lesen.
  • Klare Strukturen und aussagekräftige Überschriften machen Inhalte leichter erfassbar – gerade bei längeren Seiten oder komplexeren Themen.
  • Alt-Texte für Bilder helfen blinden Menschen mit Screenreader – aber auch dann, wenn Bilder mal nicht geladen werden.
  • Tastaturbedienbarkeit ermöglicht Menschen mit motorischen Einschränkungen die Nutzung – und bringt nebenbei Vorteile für Poweruser und SEO.
  • Leicht verständliche Sprache hilft Menschen mit kognitiven Einschränkungen – aber auch jedem, der schnell erfassen möchte, worum es geht.


Was hier zählt, ist das Verständnis: Jede einzelne Maßnahme macht den Unterschied. Barrierefreiheit ist kein Aufwand für eine Minderheit – sondern ein Plus an Klarheit, Qualität und Nutzerfreundlichkeit.

3. Da wird’s technisch: Wo Sie auf professionelle Umsetzung setzen sollten

Einige Bereiche der Barrierefreiheit sind technisch komplex – zum Beispiel:

  • die richtige semantische Auszeichnung von Elementen (z. B. ARIA-Attribute),
  • die barrierefreie Gestaltung von Formularen,
  • oder die Umsetzung auf mobilen Endgeräten.


Hier lohnt sich externe Unterstützung – nicht nur, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sondern auch, um keine Zeit mit halbgaren Lösungen zu verlieren.

Ein professioneller Website-Check zeigt schnell, was sinnvoll angepasst werden kann. Und wer es direkt im Relaunch oder in der Weiterentwicklung berücksichtigt, spart langfristig Kosten.

4. Welche Standards gelten – und wie Unternehmen sie pragmatisch umsetzen

Die Grundlage für das BFSG sind die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) – konkret die Stufe WCAG 2.1 AA. Klingt technisch, ist aber gar nicht so schlimm, wenn man das Ganze pragmatisch angeht.

Was es braucht:

  • ein solides Grundgerüst (klare Navigation, saubere HTML-Struktur),
  • konsistente Bedienbarkeit (Maus, Tastatur, Screenreader),
  • und ein gutes Verständnis dafür, wie Inhalte aufgebaut sein müssen


Es geht nicht darum, jede einzelne Anforderung wortwörtlich umzusetzen. Es geht darum, Ihre Website so zu gestalten, dass möglichst viele Menschen sie nutzen können – ohne Hürden.

5. Warum sich Barrierefreiheit auch wirtschaftlich lohnt

Barrierefreiheit ist kein Kostenfaktor – sondern eine Investition:

  • Sie erhöhen Ihre Reichweite, weil mehr Menschen Ihre Website verstehen und bedienen können.
  • Sie stärken Ihre Marke – weil Nutzerfreundlichkeit immer positiv auffällt.
  • Und Sie sichern sich ab – gegenüber rechtlichen Risiken, aber auch gegenüber wachsenden Anforderungen von Kunden, Partnern oder öffentlichen Auftraggebern.


Nicht zuletzt: Google liebt barrierefreie Websites. Und das wirkt sich ganz direkt auf Ihre Sichtbarkeit und Conversion aus.

Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt

Barrierefreiheit ist gekommen, um zu bleiben – und mit dem BFSG wird sie zur Pflicht für viele. Aber auch für alle anderen gilt: Wer jetzt handelt, investiert in Qualität, Zukunft und Kundenzufriedenheit.

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